In dieser Artikelserie werde ich Dir zeigen, wozu ein Fluchtrucksack gut ist, welcher Rucksack dafür geeignet ist, wie Du am besten lernst mit deinem Fluchtrucksack umzugehen und was überhaupt in einen solchen hineingehört.

 

Hier also der erste Teil:

 

 

Wozu brauche ich einen Fluchtrucksack?            

Viele mögen den Begrif „Fluchtrucksack“ kennen und sich bereits mit dem Gedanken beschäftigt haben sich einen anzuschaffen.

Ich werde an dieser Stelle trotzdem erläutern, warum ein Fluchtrucksack Sinn macht und was man darunter überhaupt zu verstehen hat.

Der Grundgedanke eines Fluchtrucksacks lässt sich kurz und knapp beschreiben: er soll Dir ermöglichen, alles wichtige parat zu haben, um schnellstmöglich die Flucht ergreifen zu können. Der Vorteil des gut ausgerüsteten Rucksacks ist, dass man alle notwendigen Dinge beisammen hat.

Denn in der Krise wird man an viele Sachen nicht mehr herankommen. Erst recht ist das von Vorteil, wenn die Flucht Hals über Kopf von statten gehen muss.

Um dies zu verdeutlichen, stelle man sich einen Chemieunfall oder eine Naturkatastrophe vor, wodurch eine sofortige Evakuierung nötig wird. In der Hektik kann man mit Sicherheit davon ausgehen, bei fehlender Vorbereitung wichtige Sachen zu vergessen und liegen zu lassen.

Der Fluchtrucksack sollte deshalb an einem schnell zugänglichen Ort in der Wohnung bzw. im Haus deponiert werden.

 

 

Welchen Rucksack nehme ich?

Bei der Auswahl des richtigen Fluchtrucksacks stehst Du vor der Qual der Wahl. Eine wichtige Ausgangsfrage, um die Auswahl einzugrenzen, ist die notwendige Größe des geplanten Fluchtrucksacks.

Diese hängt zum einen davon ab, wofür der Fluchtrucksack ausgelegt sein soll – worauf ich noch weiter unten und im nächsten Artikel eingehen werde. Zum anderen davon für wieviele Personen Du verantwortlich bist. Eine alleinstehende Person muss hierbei natürlich anders vorgehen als ein Familienvater mit zwei kleinen Kindern.

Bei einem großen Wanderrucksack ist es ratsam diverse Modelle im Geschäft anzuprobieren. Ein angenehmer Sitz des Rucksacks macht sich spätestens bei einer längeren Tour bezahlt.

Was die Farbe des Rucksacks betrifft, bevorzuge ich gedeckte, unauffällige Farben, denn wir wollen schließlich sicher durchkommen und keinen Modewettbewerb gewinnen. Andererseits bin ich skeptisch, was das Verwenden von Fluchtrucksäcken in Tarnfarbenmuster betrifft. Ähnlich wie bei Tarnbekleidung erweckt das ganze gerade in der Stadt mehr Aufmerksamkeit, als das es seinen vorgesehenen Zweck erfüllt.

Erst recht in unruhigen Zeiten läuft man bei einem para-militärischen Outfit in urbaner Umgebung Gefahr auch wie ein Para-Militär behandelt zu werden …

Woher bekomme ich einen Fluchtrucksack?

Da die Wahl des passenden Fluchtrucksacks sehr unterschiedlich ausfallen kann, ist auch Angebotsbreite denkbar groß. Outdoorläden oder „Nato-Shops“ sind meist die erste Wahl. Und auch nicht die schlechteste

Wie bereits erwähnt sollte hierbei dann auf den Tragekomfort, die Frabwahl und das nötige Volumen geachtet werden. 

Es muss nicht immer ein Rucksack sein …

Ich schreibe hier grundsätzlich von einem Fluchtrucksack, aber es steht Dir natürlich frei, ob du lieber eine Umhängetasche, eine Bauchtasche oder was auch immer ausrüstet. Wie immer, sollte die Ausrüstung dabei auf Deine individuelle Lebenssituation ausgerichtet sein.

Eine weitere Möglichkeit ist es zudem, sich zwei Fluchtrucksäcke zusammenzustellen. Den einen als großen kompakten Wanderrucksack, um unterwegs mehrere Tage aus dem Rucksack leben zu können.   

Der Fluchtrucksack – Artikelserie  (Teil 1)Den anderen hingegen als praktischen kleinen Rucksack oder Handtasche, in dem das wichtigste verstaut ist, falls man kurzfristig weg muss und nicht gleich die ganze Ziviliastion um einen herum zusammengebrochen ist.

Beispiele hierfür wären die Übernachtung im Krankenhaus, weil ein enger Familienangehöriger einen Unfall hatte oder die rasche Räumung eines ganzen Stadtviertels wegen des Funds einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg.

 

In solchen Fällen wäre der 120 Liter Armeerucksack wohl ein wenig übertrieben.

Man sieht also, der Rahmen bei der Auswahl des eigenen Fluchtrucksacks ist weit gesteckt

 

 

Übung macht den Meister

Ein wichtiger Punkt, der auf keinen Fall ausgelassen werden sollte, ist die Übung mit dem eigenen Rucksack und dessen Inhalt, um sich mit der eigenen Ausrüstung vertraut zu machen.

Eine Ausrüstung, die man nicht beherrscht, wird im Ernstfall wenig von Nutzen sein.

Günstig ist es daher, wenn Du dir den Fluchtrucksack schnappst, um z.B. am Wochenende eine längere, am besten mehrtägige Wandertour zu unternehmen, wobei Du deinen Fluchtrucksack auf Herz und Nieren testen kannt. Nur so kannst Du auch erkennen, was eventuell noch fehlt und um welche Ausrüstungsstücke er noch ergänzt werden könnte.

 

Im nächsten Artikel werden Vorschläge zur sinnvollen Zusammenstellung deines Rucksacks folgen.

 

Als Ergänzung für deinen Fluchtrucksack und als täglicher Begleiter empfehle ich ein EDC, worüber du dich hier informieren kannst.

 

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